Bluthochdruck

Der erhöhte Blutdruck (arterielle Hypertonie) kommt zustande, wenn der Wiederstand in den Gefässen erhöht ist und das Herz dagegen ankämpfen muss. Als Folge prallt das Blut mit verstärkter Kraft auf die Gefässwand. Es entstehen vermehrt Turbulenzen, wodurch Gefässwandverletzungen gefördert werden. Dadurch wird die Arteriosklerose gefördert und beschleunigt.

Normale Blutdruckwerte in Ruhe liegen unter 130/90mmHg, beim Vorliegen weiterer Risikofaktoren unter 120/85mmHg. Wenn nur Herz und Gefässe betrachtet werden, wäre ein noch tieferer Druck wünschenswert (möglichst tief). Die würde aber die Lebensqualität auf Grund anderer Symptome einschränken (Schwindel, vermehrte Müdigkeit etc.). Obgenannte Werte sind bei allen Leuten ohne nennenswerte Nebenwirkungen ertragbar. Wenn jemand während langer Zeit stark erhöhte Werte aufwies, ist aber eine Gewöhnungsphase notwendig.

Falls die Blutdruckwerte regelmässig über diesen Werten liegen, müssen Anstrengungen unternommen werden, sie zu normalisieren.

In ca. 10% der Fälle liegt eine spezielle Ursache für das Auftreten von Bluthochdruck vor. Der Hausarzt muss abschätzen, welche dieser möglichen Ursachen gesucht werden sollen. Es steht dabei eine Nierenarterienverengung sowie mehrere hormonelle Ursachen im Vordergrund.

Als erster Schritt können Lebensstilmassnahmen eine Verbesserung bringen. Kochsalz (Natriumchlorid, NaCl) hält Wasser im Kreislauf zurück. Daher kann bei erhöhtem Salzgehalt im Blut das Wasser nicht im notwendigen Umfang ausgeschieden werden. Das Blutvolumen im Kreislauf nimmt zu. Somit steigt die Kraft, gegen die das Herz ankämpfen muss.

Eine Reduktion des Salzkonsums wirkt dem entgegen. Die Wasserlast nimmt ab, und der Blutdruck sinkt. Ein gesundes Mass an Bewegung (30 Minuten täglich bei einer mittelstarken körperlichen Belastung) sowie die Reduktion von Übergewicht hilft zusätzlich, den Blutdruck zu senken.

Zusätzlich zu diesen Massnahmen müssen oft Medikamente eingesetzt werden. Es gibt zahlreiche Wirksubstanzen, so dass sich für jeden Patienten das geeignete Medikament oder die geeignete Medikamentenkombination finden lässt. Diese muss aber erst gefunden werden, oft nach einer länger dauernden Einstellungsphase, während der störende Nebenwirkungen auftreten können.