Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) und Insulinresistenz

Insulin ist ein Hormon, das für die Weiterverarbeitung von Zucker (Glucose) zuständig ist und von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet wird. Es führt zur Speicherung von Glucose in der Leber und im Muskel sowie zur Umwandlung in Fett, das als Depotform angelegt wird. Besonders Personen, die durch ihre Ernährung den Körper übermässig mit Kohlenhydraten belasten, benötigen viel Insulin. Auf Grund der dauernd leicht erhöhten Insulinspiegel kommt ein Zeitpunkt, zu dem die Gewebe nicht mehr genügend reagieren können. Der Blutzuckerspiegel steigt an, weswegen mehr Insulin gebildet werden muss. So kann der Blutzuckerspiegel (noch) normal gehalten werden. Wir sprechen von Insulinresistenz.

Es ist bekannt, dass Personen mit einer Insulinresistenz eine erhöhte Wahrscheinlichkeit haben, in der Zukunft einen Diabetes mellitus zu entwickeln. Mittels einer Laboruntersuchung kann eine vermutete Insulinresistenz bewiesen oder ausgeschlossen werden (HOMA-Score).

Damit besteht ein Werkzeug zur Früherkennung und frühzeitigen Einleitung von entsprechenden Massnahmen.

Kann die Insulinresistenz behandelt werden, werden die Zukunftsprognosen stark verbessert (kleinere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung eines Diabetes).

Schreitet der Prozess weiter fort, wird die Bauchspeicheldrüse eines Tages überfordert sein und ist nicht mehr in der Lage, genügend Insulin zu bilden. Der Blutzuckerspiegel steigt an. Wir sprechen nun von Zuckerkrankheit oder Diabetes mellitus Typ 2, im Volksmund Alterszucker. Oft tritt er bei Übergewichtigen Personen zwischen 60 und 80 Jahren auf. Er kann aber auch bei jüngeren Patienten (ab 30 Jahren) auftreten.

Bei vorhandenem Diabetes steht eine optimale Einstellung im Vordergrund. Ziel ist es, den Blutzuckerspiegel möglichst normal zu halten, womit das Fortschreiten der Arterienverkalkung möglichst aufgehalten werden kann.

Das Vorkommen von Insulinresistenz und Diabetes mellitus Typ 2 hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Aus diesem Grund kommen praeventiven Massnahmen immer grössere Bedeutung zu.